In unserem Dorf ist eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters zu finden, die „Fossa Carolina“. Der im Jahr 793 n.Chr. gebaute Kanal sollte die Flusssysteme von Rhein/Main und Donau verbinden, um eine Verknüpfung für die Schifffahrt zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee zu schaffen. Im Prinzip stellt das Bauwerk damit einen frühen Vorgänger des Rhein-Main-Donau-Kanals dar, dessen Bau 1960 begann. Die „Fossa Carolina“ ist ein bedeutendes Bodendenkmal, das immer wieder von interdisziplinären Forschungsteams untersucht wird, deren Ergebnisse in der Karlsgrabenausstellung vorgestellt werden.

Von dem gigantischen Projekt Karls des Großen sind nur noch Reste übriggeblieben. Heute führt um den Karlsgraben, der zu Bayerns 100 schönsten Geotopen zählt, ein idyllischer, ungefähr ein Kilometer langer Spazierweg. Wer sich hierfür Zeit nimmt, bewegt sich inmitten eines lebendigen Mischwaldes mit dem Wassergraben in der Mitte, der Heimat für zahlreiche Tierarten ist. Mit viel Glück kann man hier sogar eine Wasserfledermaus oder einen Eisvogel entdecken.

Links:

Naturpark Altmühltal: www.naturpark-altmuehltal.de/sehenswertes/fossa_carolina-1808

Institut für Geografie der Universität Leipzig: www.geographie.physgeo.uni-leipzig.de/phygeo/forschung/forschung-fossa-carolina

Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen: www.spp-haefen.de/de/die-projekte/fossa-carolina